Aktuelles
aus der Pfarreiengemeinschaft Lebach

Ein gesegnetes neues Jahr 2020

„EIN GESEGNETES NEUES JAHR“ …

… diesen Segen dürfen wir uns zum Neuen Jahr wünschen und für uns Christen ist das mehr als nur ein frommer Wunsch.

Aus dem alttestamentlichen Buch Numeri stammt der uns überlieferte und bekannte Aaronsegen: (Numeri 6,22-26)

 

„Der Herr segne dich und behüte dich;

der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir

und sei dir gnädig;

der Herr hebe sein Angesicht über dich

und schenke dir Frieden.“

 

Dieser „aaronitische Segen“ ist der älteste überlieferte Segenspruch der Bibel, der bis heute im Gottesdienst des Judentums wie des Christentums gesprochen wird. Gott beauftragt Aaron über dessen Bruder Mose, die Israeliten mit diesen Worten zu segnen. Auffällig ist dabei besonders, wie persönlich der Segen Gottes ist: jedem einzelnen Menschen wendet Gott sich zu und blickt ihn freundlich an, jedem einzelnen Menschen soll Frieden gegeben werden.

In allen drei Segenswünschen wird der Gott JHWH, der „Ich bin für euch da“, um je zwei Handlungen am Gesegneten gebeten:

 

„Der Herr segne dich“ - Im Segen Gottes wird die Fülle des Lebens zugesprochen. Darin eingeschlossen ist der Schutz vor den Gefahren ringsum, vor Krankheit, Armut, sozialer Kälte und anderen Minderungen des Lebens. Da ist ein Gott, der belebt und der sich als Garant eines gelingenden Lebens zeigt.

 

„Der Herr behüte dich“ - Gott möge – so der zweite Wunsch – dem Gesegneten umfassende Geborgenheit geben. Da ist einer, der mir gut tut; der mit mir durch dick und dünn geht.

Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir“ - Der dritte Wunsch will die göttliche Präsenz zusagen. Das Leuchten des göttlichen Angesichtes ist vor allem ein auf die Sonne bezogenes Bild; es sagt uns die mächtige und spürbare Präsenz Gottes zu. Das Licht des strahlenden Angesichtes Gottes kommt der Fülle des Lebens gleich. Da ist ein Gott, der wendet sich nicht ab, der übersieht mich nicht, für den bin ich nicht Luft.

 

„Der Herr sei dir gnädig“ - Die geschenkte Gnade im vierten Wunsch sagt das Erbarmen Gottes zu. Seine Huld, Langmut und Freundlichkeit, die ewig währt, soll dem Gesegneten zuteil werden. Da ist einer, für den Versöhnung keine Niederlage, sondern ein neuer Anfang ist.

 

„Der Herr hebe sein Angesicht über dich“ - Das nimmt der fünfte Wunsch auf, der wieder vom Angesicht Gottes spricht. In der Zuwendung seines Angesichtes schenkt sich Gott in spürbarer und verändernder Nähe. Da ist ein Gott, der sich mir als Gesegnetem direkt zuwendet, der mich anschaut, für den ich ansehnlich, wichtig und liebenswert bin.

 

„Der Herr schenke dir Frieden“ - Der letzte Wunsch schließlich zielt auf das Wohlergehen, die Intaktheit ebenso der sozialen als auch der materiellen Umwelt. Da ist einer, der uns Frieden und Heil, Unversehrtheit und Zufriedenheit als Geschenk zusagt.

 

Dieser Segen ist Gottes liebevolle Zuwendung an uns, und Segen bedeutet seinen Schutz. Gott möge seine schützende Hand über uns halten und uns auf all unseren Wegen behüten.

Dies wünsche ich Ihnen im Namen aller Seelsorgerinnen und Seelsorger von ganzem Herzen für das Neue Jahr 2020.

Jürgen Johann, Diakon